Afrikas gierige Herrscher

Die Kapitalflucht aus Afrika beträgt jährlich rund 30 Milliarden Euro. Das ist mehr als die gesamte Entwicklungshilfe, die auf den Kontinent fließt.

Angola braucht keine Entwicklungshilfe, es verfügt längst über genügend eigene Finanzmittel, um die Armut zu bekämpfen. Doch die Regierung ist weder willens noch fähig, die Ölmilliarden zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen. Entwicklungsexperten sprechen vom »Fluch der Ressourcen«, der vor allem rohstoffreiche Staaten wie Nigeria, Sudan, Niger, Guinea, Sambia oder Angola ereilt. »In diesen Ländern hat die politische Klasse das Wort Gerechtigkeit aus ihrem Vokabular gestrichen«, sagt Olatunji Dare, ein Publizist aus Lagos, der vor dem Räuberregime unter Sani Abacha in die USA floh.

zeit.de