Viele junge Basler suchen eine Lehrstelle, aber die Pharma- firmen stellen lieber deutsche Lehrlinge an. Die Probleme der Basler Schulen: Eine hohe Zahl fremdsprachiger Schüler – und eine völlig verkorkste Reform.
In den neunziger Jahren wurde in Basel eine Reform durchgeführt, deren Folge nach Ansicht des früheren Präsidenten der Erziehungsdirektorenkonferenz, Hans Ulrich Stöckling, ein exotisches und zu wenig leistungsorientiertes Schulsystem war. Auf 4 Jahre Primarschule folgen 3 Jahre Orientierungsschule, danach verteilen sich die Schüler auf Gymnasium und Weiterbildungsschule; in Letzterer wurde in Einheitsklassen unterrichtet. An der Orientierungsschule lösten «Lernberichte» die Notengebung ab. Die Weiterbildungsschule mit ihrem «integrativen Modell» wurde zum Sorgenkind: schlechte Leistungen, disziplinarische Probleme, demotivierte Lehrer. Einige Bildungsphantasten redeten das Malaise schön.
«Basel hat einen der höchsten Anteile an kulturell heterogenen Schulklassen mit vielen fremdsprachigen Kindern. Viele Jugendliche stammen aus Elternhäusern in schwierigen sozialen Verhältnissen.»
nzz.ch