Staatsverschuldung: Auf Pump

Auf jeden Bürger dieses Landes kommen im nächsten Jahr allein durch den Bund über 1000 Euro zusätzliche Schulden zu. Es ist Geld, das irgendwann zurückgezahlt werden muss.

Wir leben alle auf Pump und treiben es dabei so doll wie noch nie. Eine Nettokreditaufnahme von 86 Milliarden Euro hat Steinbrück für das kommende Jahr angekündigt.

War es nicht der „Pumpkapitalismus“ (Ralf Dahrendorf), dem wir die Schuld an der schwersten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg zuschreiben? Warum soll es ein Segen sein, wenn die Staaten sich verschulden, aber verwerflich, wenn Privathaushalte oder Unternehmen über ihre Verhältnisse leben und zu viel Kredit aufnehmen? Treiben die Staaten der Welt den Teufel mit seinem Bruder Beelzebub aus, wenn sie jetzt in großem Stil private Schulden in öffentliche Lasten umwandeln? Wann kommt die große Rechnung, und wie wird sie beglichen?

Zumindest eines sollte klar sein: Wer künftige Generationen zum Abstottern einer derart hohen Schuldenlast zwingt, muss diese in die Lage versetzen, dass sie das auch können. Mit anderen Worten: Eine Steuergesetzgebung, die den wirtschaftlichen Erfolg der Bürger bestraft oder zu Zwecken der Umverteilung gleich wieder kassiert, wird für den Schuldendienst nichts mehr übrig haben.
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