Amerika und der Umgang mit kriminellen Immigranten

Der Angriff auf den Rentner in der Münchner U-Bahn sorgte in Deutschland für Empörung.

In den USA, das wäre klar, könnte dieser Fall nicht passieren. Nicht nur deshalb, weil dort Sicherheit in der U-Bahn weit ernster genommen wird - von New York bis Los Angeles gibt es in den U-Bahnhöfen Sicherheitskameras und Sheriffs. Zunächst einmal gilt in den USA Alkohol nicht als strafmildernd; im Gegenteil, wer unter 21 Jahre ist, dem ist es verboten zu trinken.

Generell sind in den USA die Gefängnisstrafen länger. In diesem Fall würde vermutlich lebenslänglich verhängt, zumindest für den 20-jährigen Serkan A. Allerdings nur in der Theorie, denn in Amerika würde niemand mit 40 Vorstrafen frei herumlaufen. In einigen Staaten, wie Kalifornien, kann bei der dritten Tat Lebenslang ausgesprochen werden.

Schon gar keine Toleranz gibt es für ausländische Straftäter:
Nach Plänen des Departments für Homeland Security, dem die Immigrationsbehörde INS untersteht, sollen allein in diesem Jahr rund 200.000 straffällig gewordene Ausländer abgeschoben werden; davor schützt auch eine Green Card nicht.

Derzeit werden in vielen Staaten die Gesetze gegen Ausländer noch verschärft, darunter Florida, Arkansas, Iowa, New Mexico und Texas. Fahren unter Alkoholeinfluss oder häusliche Gewalt gilt als Abschiebungsgrund. In Georgia werden Mexikaner abgeschoben, die ohne Lizenz fischen.

„Wir haben genug Kriminelle“, sagte Richard Lamm, der frühere Gouverneur von Colorado, zur New York Times. „Warum sollen wir noch welche importieren?“
zeit.de